Die Gemeinschaftsanlage umfasst eine Fläche von gut 35 Quadratmeter. Sie ist in einer E-Form auf einer Länge von 6,20m und einer Breite von 7,50m aufgebaut, wobei es neben dem sichtbaren Bereich drei weitere Etagen mit Schattenbahnhöfen und deren Zufahrten gibt. Das der Modellbahnanlage zugrunde liegende Thema ist ein mittelgroßer Kopfbahnhof der fiktiven Stadt „Rotenau“. Angesiedelt in Hessen während der frühen Bundesbahnzeit. Es wird recht großzügig der Zeitraum nach 1945 bis zum Beginn der 60er-Jahre des letzten Jahrhunderts dargestellt. Zum 8-gleisigen Kopfbahnhof „Rotenau“ führen zwei 2-gleisige Hauptbahnlinien und von einer dieser Hauptstrecken zweigt eine Nebenbahn ab, die im Luftkurort „Königswald (Stein)“ endet. Dieser Ort mit seinem mittelalterlichen Erscheinungsbild, seiner imposanten Burg und seinem Endbahnhof ist ansatzweise dem Vorbild Königstein im Taunus nachempfunden. Die Abstellbahnhöfe wurden immer wieder optimiert. Der Zugverkehr auf unserer Anlage ist äußerst abwechslungsreich. Das Spektrum reicht von Kombinationen aus wenigen preußischen Abteilwagen oder Donnerbüchsen bis zum gehobenen Fernverkehr mit – damals hochmodernen – 26,4m langen Reisezugwagen. Und Güterzüge fehlen natürlich auch nicht. Naturgemäß wird das Gros der Züge von Dampfloks gezogen, doch auch die Dieseltraktion spielt eine Rolle; neben mehreren Schienenbussen findet man einige Schnelltriebwagen und auch einen siebenteiligen Diesel-Triebzug der Baureihe VT 11.5 der auch TransEuropExpress (TEE) genannt wurde.
Damit die mehr als 60 Personen- und Güterzüge aus dem Vereinsbesitz optimal rollen können, wurden 517m Gleise verlegt, wovon auf den „unterirdischen Bereich“ knapp 360m entfallen. Der Betrieb im unsichtbaren Bereich läuft vollautomatisch ab, im sichtbaren Bereich wird teils automatisch, teils manuell gefahren. Die Streckenführung ist aufgeteilt in 98 Blöcke. 84 Form-und Lichtsignale simulieren eine vorbildgerechte Beeinflusung des Zugverkehrs. Da ab der zweiten Hälfte der 50er-Jahre begann die DB, ihre Strecken im Rhein-Main-Gebiet zu elektrifizieren und dies heißt für uns natürlich das unsere Paradestrecke auch eine Oberleitung hat. Unter anderem kursieren hier eine Vorserien E-Lok, in Fachkreisen E10 genannt, mit zehn Reisezugwagen und eine E-Lok der Baureihe E44 mit dreißig verschmutzten Kesselwagen; wie im Original.
Zu den weiteren Highlights unseres rollenden Materials zählen der „Zirkus-Krone-Zug“ und einer der ersten doppelstöckigen Autotransportzüge aus dem Jahr 1953 bestückt mit 104 Kfz-Modellen im Maßstab 1:87. Dieser Zug konnte mit der dokumentarischen Unterstützung der Fa. Adam Opel AG, Rüsselsheim vorbildgetreu zusammengestellt werden. Beide haben eine beeindruckende Länge von knapp vier Metern. Unser Wahlspruch lautet: Die Liebe liegt im Detail!

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